HERREN
Ep2 /
Ein neues Kapitel in meinem Leben
Im Juli 2023 reist Trailrunner und Goldwin-Markenbotschafter Dylan Bowman in das Städtchen Silverton im Hochland von Colorado, um am „Hardrock 100 Endurance Run“ teilzunehmen – eine Herausforderung, die er als „neues Kapitel“ in seinem Leben bezeichnet.
Als Trailrunner ist Dylan viele Jahre in der Weltspitze gelaufen, bevor er schließlich sein
Medienunternehmen FREETRAIL gründete, das sich ganz dem Trailrunning verschrieben hat. Jetzt tritt er
auch als „Botschafter“ auf, der die Trailrunning-Kultur weltweit fördert.
Trailrunning ist ein Sport, bei dem man durch wilde Berglandschaften läuft und sich mit anderen
Läufern misst. In den Rennen erfahren die Läuferinnen und Läufer nicht nur die Schönheit, sondern auch
die Unerbittlichkeit der Natur und nehmen dabei ihren Körper und Geist auf ganz besondere Weise wahr.
Es ist ein Sport, bei dem man über sich selbst hinauswächst und immer weiterläuft, wobei man mal
Glücksgefühle hat und mal Schmerzen überwinden muss. Insbesondere der 100-Meilen-Lauf – Dylans
Spezialität – gilt als ein Rennen, das so dramatisch ist, dass man mitunter glaubt, sein ganzes Leben
an sich vorüberziehen zu sehen und sich das wahre Wesen eines Menschen offenbart.
Dylan ist seit einigen Jahren mit FREETRAIL aktiv und hat in dieser Zeit schon einen beachtlichen
Einfluss auf die Trailrunning-Community entwickelt. Wir haben Dylan gefragt, wie er die Arbeit für
FREETRAIL mit seiner sportlichen Karriere unter einen Hut bekommt. Das sagt er dazu:
„Ich möchte mit FREETRAIL den Spaß am Trailrunning, das ich so sehr liebe, an andere weitergeben, und
das hat für mich im Moment die höchste Priorität. Ich möchte mit meinen Freunden und meiner Familie
ein Leben führen, in dem ich all das Positive weitergeben kann, das dieser wunderbare Sport mit sich
bringt ... etwa den Mut, die eigenen Grenzen zu überwinden, die Motivation, voranzukommen, und die
Kraft, nicht aufzugeben und das Ziel im Auge zu behalten. Doch ich bin auch als Sportler immer noch
motiviert und habe Ziele, die ich erreichen möchte. Ich habe schon immer ein Leben im Zeichen des
Wettkampfes gelebt und glaube, dass dies für mich die natürlichste Art zu leben ist.
Aber jetzt habe ich eine eigene Familie und ein kleines Unternehmen namens FREETRAIL, in dem Menschen
arbeiten, die mir nahestehen. Deshalb befinde ich mich in einer neuen Lebensphase.
Morgen laufe ich den Hardrock 100 zum zweiten Mal, doch ich betrachte diese Herausforderung als neues
Kapitel in meinem Leben. Ich bin so nervös und aufgeregt wie noch nie zuvor als Sportler, aber ich
will im Hier und Jetzt laufen und nicht meinem vergangenen Ich hinterherjagen.“
Der Hardrock 100 ist ein historisches Ultra-Trail-Rennen, das in Silverton, Colorado, startet und
endet. Auf der 177 km langen Strecke sind 10.584 Höhenmeter zu überwinden. Die meisten der
zerklüfteten Berge der San Juan Range, die zu den Rocky Mountains gehört, sind über 4.000 Meter hoch
und die für die Läuferinnen und Läufer Herausforderungen wie trockene Luft, einen niedrigen
Sauerstoffgehalt in der Luft und sengende Hitze bereithalten.
„Es ist schwer zu beschreiben, wie großartig der Hardrock 100 ist“, sagt Dylan. „Da ist zum einen
natürlich die wunderbare Natur, aber auch der besondere Reiz dieses Ortes, den man nur spürt, wenn man
die einzigartige Wettkampfatmosphäre erlebt. Der Hardrock 100 gilt als einer der bedeutendsten Läufe
der Welt und ist seit jeher das Ereignis für Trailrunner in Nordamerika. Ich bewerbe mich seit 10
Jahren für die Teilnahme an diesem Rennen, und 2021 durfte ich zum ersten Mal dabei sein. Ich nehme
jetzt zum zweiten Mal teil, doch ich komme schon seit vielen Jahren regelmäßig hierher, um das Gefühl
zu haben, mit dabei zu sein, auch wenn ich nicht am Rennen selbst teilnehme. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer des Hardrock 100 müssen das Rennen auch für diejenigen mit genießen, die es nicht ins
Teilnehmerfeld geschafft haben. Ich glaube, dass dieses Rennen genau eine solche Mentalität
erfordert.“
2021 wurde Dylan Zweiter und brach außerdem den damaligen Streckenrekord, obwohl er zum ersten Mal
überhaupt an dem Rennen teilnahm. Von den Erinnerungen, wie er dabei an seine Grenzen ging und bis zum
Ende durchhielt, zehrt er noch immer. Aber wer weiß schon, wie sich diese Erinnerungen im diesjährigen
Rennen, das ein neues Kapitel in seinem Leben ist, wirken werden? Nach dem Rennen wissen wir mehr.
Um 6 Uhr in der Frühe startet der Hardrock 100 unter den Anfeuerungsrufen der Zuschauer.
Damit ist die erste Seite des „neuen Kapitels“ im Leben von Dylan Bowman aufgeschlagen.
Die Geschichte beginnt im April dieses Jahres, als Dylan die kürzere Strecke „KAI70k“ des Ultra-Trail
Mount Fuji in Japan läuft.
Dylan hat den Ultra-Trail Mount Fuji auf der langen Strecke „FUJI“ schon zwei Mal gewonnen und ist mit
der japanischen Trailrunning-Kultur gut vertraut. Vor dem Rennen sagt Dylan zu seiner Teilnahme am
KAI:
„Es bedeutet mir sehr viel, dieses Mal am KAI teilzunehmen, weil es ein wichtiger Schritt in Richtung
des nächsten Hardrock 100 ist. Dieses Rennen wird mir zeigen, in welcher Verfassung ich bin und wozu
ich derzeit in der Lage bin. Das ist wichtig, denn ich möchte den Lauf heute in vollem Bewusstsein
meiner aktuellen Form bestreiten, ohne mich von früheren Leistungen mental beeinflussen zu lassen.
Außerdem ist der Spaß, heute dabei zu sein, ein wichtiger Faktor für mich.“
Bei dem Rennen, das über die kürzere der beiden Strecken des Ultra-Trail Mt. Fuji geht, wird von
Anfang an ein hohes Tempo angeschlagen, da unter den japanischen Läufern auch all die schnellen
Marathonläufer vertreten sind. Trotzdem kann Dylan seine Platzierung im Verlauf des Rennens immer
weiter verbessern und wird am Ende Vierter.
„Für mich war der Lauf ein sehr guter Schritt. Ich konnte mein Tempo problemlos halten und fühlte mich
auch bei den meisten Anstiegen gut. Ich habe unterwegs sogar ein paar Freunde getroffen und ein wenig
mit ihnen geplaudert. Tatsächlich habe ich große Fortschritte gemacht. Am letzten Anstieg habe ich
etwas Tempo herausgenommen, was bei meiner derzeitigen Trainingsfrequenz auch sinnvoll ist. Ich kann
immer nur einen Schritt nach dem anderen machen. Deshalb glaube ich, dass es sich für mich gelohnt
hat, am KAI teilzunehmen.“
Während des Rennens feuert Dylan auch andere Läufer an, wenn er sie überholt. Da der
165-Kilometer-Lauf FUJI zuerst startet, überholen die Spitzenläufer des später startenden und kürzeren
KAI immer wieder FUJI-Läufer. Es ist nicht immer leicht, beim Laufen gleichzeitig andere Sportler zu
ermutigen. Obwohl Dylan als Sportler an dem Rennen teilnimmt, erinnert er sich stets auch daran, den
Geist des Trailrunnings an andere weiterzugeben.
Im Gegensatz zu dem Wettkampf in Japan hat Dylan dieses Mal beim Hardrock 100 schwer zu kämpfen. Doch
er kann sich der Unterstützung seiner Familie, seiner Freunde und der wunderbaren
Trailrunning-Community sicher sein.
Erst, als Dylan an der Ouray Aid Station ankommt, merkt seine Crew, dass etwas nicht stimmt.
Die Versorgungsstation in Ouray liegt auf der Hälfte der Gesamtstrecke, und da sie sich am niedrigsten
Punkt der Strecke befindet, ist sie ideal, um sich auszuruhen und neue Energie zu tanken. Die geringe
Höhe bedeutet jedoch auch, dass noch mehrere schwierige Anstiege zu bewältigen sein werden. Abgesehen
davon kann eine Pause an dieser Station aber auch zu einem kritischen Moment werden, da anschließend
der Laufrhythmus wiedergefunden und außerdem in der Dunkelheit weitergelaufen werden muss. All das
kann leicht zu einem schlechten psychischen Verfassung führen.
Dylan erreicht als Viertplatzierter die Versorgungsstation, wo ihn die versammelten Leute mit Beifall
empfangen. Er setzt sich mit einem ernsten Gesichtsausdruck auf seinen Stuhl, legt ein Handtuch über
seinen Kopf und sieht zu Boden. Als er von seiner Crew angesprochen wird, gibt Dylan nur knappe
Antworten.
„Es ist unglaublich anstrengend ... und so, als ob ich den ganzen Tag nichts anderes tun würde, als
eine Krise nach der anderen zu überwinden.“
„Es ist einfach viel zu heiß heute.“
„Ich weiß nicht, ob ich bis zum Ende durchhalte.“
Seine Freunde und die Leute um ihn herum hören ihm zu, versorgen ihn, sprechen ihm Mut zu und
ermunterten ihn zu trinken.
„Du sagst, dass das der schlimmste Lauf ist, aber du bist immer noch unter den Top 4 beim Hardrock
100. Das ist doch fantastisch! Du kannst sehr zufrieden sein!“
„Ab hier wird es dunkel, ja, aber das bedeutet auch, dass die pralle Sonne nicht mehr nervt. Das ist
gut!“
„Topher ist ab hier für Dich da, das wird Dir helfen!“
Dylans langjährige Unterstützerin und Ehefrau Harmony, erzählt uns später, wie es Dylan in Ouray
ging:
„Ich habe so etwas noch nie bei ihm erlebt. Als ich Dylans Gesichtsausdruck in Ouray sah, dachte ich,
er sollte besser aufgeben. Aber ich wusste auch, dass er seine Grenzen einschätzen kann, also habe ich
auf seinen Willen vertraut und ihn weiterlaufen lassen.“
Nachdem er sich in Ouray etwa 10 Minuten lang ausgeruht hat, steht Dylan wieder auf, um
weiterzulaufen, und die Leute applaudieren und jubeln ihm zu. Auf dem Weg zur nächsten
Versorgungsstation, Telluride, sind über einen langen Anstieg 1500 Höhenmeter zu überwinden, bevor es
dann wieder 1000 Höhenmeter nach unten geht.
Man sagt, dass es bei 100-Meilen-Läufen immer einen Tiefpunkt gibt, genau wie im richtigen Leben.
Damit ist ein Zustand gemeint, an dem es einfach nicht mehr schlimmer werden kann. Trailrunning lehrt
uns, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, einen solchen Punkt zu erreichen und man ihn überwinden
kann, indem man sich von anderen helfen und überzeugen lässt, weiterzulaufen.
Um 23 Uhr erwartet Dylans Crew ihn an der Telluride Aid Station, einer Versorgungsstation nach 74
Meilen Strecke.
Gemessen an Dylans Zustand in Ouray und nach einem nächtlichen Anstieg über 1500 Höhenmeter hätte man
bei ihm eine deutliche Verlangsamung erwarten können, doch Dylan erreicht Telluride, ohne dass er im
Gesamtklassement Plätze verloren hätte. An der Station unterhält sich Dylan ausführlich mit der Crew,
isst und trinkt und macht sich dann mit seinem neuen Schrittmacher Rich auf den Weg zum nächsten Berg.
Sein Gesichtsausdruck und seine Art zu laufen deuten klar darauf hin, dass er seinen Tiefpunkt
überwunden hat.
Topher, Dylans Schrittmacher zwischen Ouray und Telluride, beschreibt, wie es war:
„In Ouray war er wegen der Hitze, der Dehydrierung und eines Sturzes kurz vor der Ankunft etwas
geschwächt, aber Dylan war gut auf den Beinen und hatte genug gegessen. Ich habe ihn ständig dazu
ermutigt, sich immer nur den nächsten Streckenabschnitt zum Ziel zu setzen, und hatte den Eindruck,
dass er allmählich wieder an Zuversicht gewinnt.
Der Virginius Pass war ein harter Anstieg, auf dem noch eine Menge Schnee lag, und nachdem er ihn
geschafft hatte, war Dylan in guter mentaler Verfassung.“
Die Chapman Aid Station nach 84 Meilen Strecke ist eine abgelegene Versorgungsstation, die vom
Parkplatz aus in etwa 30 Minuten über eine Bergstraße zu erreichen ist. Dort gibt es keinen
Telefonempfang, und die Läufer können auch nicht getrackt werden.
Dylan erreicht die Chapman Aid Station um kurz vor vier am Morgen, noch im Dunkeln und zwei Stunden
später als erwartet. Es treffen immer wieder Läufer ein, die Dylan auf dem Weg überholt haben. Sie
sehen alle müde und erschöpft aus, doch Dylan macht, als er den Berg herunterkommt, einen noch
mitgenommeneren Eindruck. Er sagt nur: „Ich schaffe es nicht bis zum Ende.“
Später erzählt uns Dylan, was an der Chapman Aid Station passiert war:
„Was ich an der Chapman Aid Station erlebt habe, grenzt an ein Wunder. In den 20 Stunden seit dem
Start des Rennens hatte ich ständig zu kämpfen und hätte mehrmals fast aufgegeben. Und doch habe ich
durchgehalten und bin weitergelaufen. Bei dem Aufstieg auf dem Oscars Pass vor der Chapman Aid Station
ging es für mich jedoch nicht mehr um den Wettbewerb, sondern nur noch darum, das alles irgendwie zu
überstehen. Als ich die Chapman Aid Station erreichte, war ich unendlich erleichtert, weil ich jetzt
nach Hause zurückkehren konnte. Ich hatte alles gegeben und mich komplett verausgabt. Der Hardrock 100
war dort für mich eigentlich beendet. Aber ich hatte die Rechnung ohne Bill gemacht. Ich war zunächst
sauer auf ihn, weil er meine Situation anfangs offensichtlich nicht richtig eingeschätzt hatte. Aber
was dann passierte, war fast wie ein Wunder. Ich erholte mich an der Chapman Aid Station tatsächlich
so gut, dass ich wieder Lust bekam, das Rennen zu Ende zu laufen. Noch nie war ich von der
Freundlichkeit eines beeindruckenden Menschen derart berührt.“
Bill Schum ist der Leiter der Chapman Aid Station. Eine abgelegene Versorgungsstation ohne
Kommunikationsverbindung zur Außenwelt zu leiten, ist an sich schon eine Herausforderung, doch Bill
kümmert sich um alle Teilnehmer, Betreuer und Filmteams, die dort auftauchen, und schafft ein Umfeld,
in dem alle gut ihren Aufgaben nachgehen können.
Als Dylan ankommt, lässt Bill seine Mitarbeiter sofort eine Pritsche aus dem Erste-Hilfe-Zelt holen
und legt Dylan darauf. Dann deckte er ihn mit einem Schlafsack zu, legt ihm zwei Wärmflaschen in die
Achselhöhlen, lässt ihn heiße Hühnersuppe trinken und zieht ihm die nassen Schuhe und Socken aus.
Dylan versucht zu sagen, dass er aufgeben will, aber Bill hört nicht zu und empfiehlt ihm, erst einmal
die Augen zu schließen und sich auszuruhen.
Nach einer Weile will Dylan seiner Crew, die bei ihm ist, sagen, dass er aufgeben will und den Berg
heruntergefahren werden möchte. Doch Bill, der direkt dabeisteht, unterbricht Dylan und ermahnt ihn,
zu schlafen:
„Mach jetzt einfach die Augen zu und schlaf. Es sind nur noch 18 Meilen. Wenn du die Augen wieder
aufmachst, sieht die Welt schon wieder anders aus. Gestern war hart, ja. Aber wir haben noch Zeit, und
Du musst Dich erst entscheiden, wenn Du aufwachst. Schlaf jetzt erst einmal.“
Mit einer Zeit von 30 Stunden, 25 Minuten und 40 Sekunden, die rund acht Stunden länger als sein
persönlicher Bestwert ist, kommt Dylan als Neuntplatzierter ins Ziel, wo ihn Familie, Freunde und
Zuschauer in Empfang nehmen. Die letzten Meter zur Ziellinie geht er zusammen mit seiner Frau Harmony
und seinem kleinen Sohn Rhodes auf dem Arm. Sein Freund und FREETRAIL-Kollege Ryan folgt ihm mit der
Kamera, während sein ältester Bruder James, seine Eltern und sein Schrittmacher Rich lächelnd
zusehen.
Als Dylan in der Tradition des „Hardrock 100 Endurance Run“ den Hardrock-Stein im Ziel küsst, ruft
Rennleiter Dale stolz: „Leute, jetzt ist er ein echter Hardrocker: Dylan Bowman!“ Freunde und
Zuschauer applaudieren begeistert.
„Es hat eine ganz besondere Bedeutung für mich, dass ich dieses Rennen durchgestanden habe – so viel
war mir beim Zieleinlauf klar. Ich wusste, dass dieser Hardrock 100 nicht nur eine Erinnerung sein
würde, sondern eine Erfahrung, die mir den wahren Wert des Trailrunnings noch einmal besonders
deutlich vor Augen geführt hat und mich für immer begleiten wird. Es erinnerte mich daran, dass es
beim Trailrunning nicht nur um Spitzensportler geht, die um den ersten Platz oder eine persönliche
Bestleistung kämpfen, sondern dass es allen Läuferinnen und Läufern eine spirituelle Erfahrung
vermittelt und ihnen hilft, sich selbst als kleinen Teil von etwas Größerem zu erkennen. Läufer, die
sich selbst unter Druck setzen und an jeder Versorgungsstation mit dem Zeitlimit zu kämpfen haben,
sind einem noch viel stärkeren körperlichen und emotionalen Stress ausgesetzt, als ich es dieses Mal
war.
Dieses Mal waren es meine Familie und meine Freunde, die mich unterstützt haben, meine Schrittmacher
Rich und Topher, die vielen freiwilligen Helfer, deren Namen ich gar nicht kenne, und der Typ mit dem
Hard-Rock-Spirit, der mir Mut gemacht hat, als ich am Ende war.“
Nach seinen Zielen für die Zukunft befragt, wird Dylan emotional, als er über das gerade beendete
Rennen spricht. Er lächelt und sagt:
„Ich denke noch nicht so weit in die Zukunft, aber es heißt, dass man schmerzhafte Erinnerungen
schnell vergisst. Manchmal verwandeln sich die schwierigsten Erlebnisse im Leben jedoch auch in schöne
Erinnerungen. Und es können auch Erfahrungen sein, die man im Leben suchen sollte.“
Dylan sieht seine diesjährige Teilnahme am Hardrock 100 als neues Kapitel in seinem Leben. Er ist
jetzt nicht mehr nur ein Sportler, sondern viel mehr. Er ist ein Trailrunner, der den Menschen den
wahren Wert des Trailrunnings vermitteln und sie inspirieren kann.
Deshalb fiebern alle mit und wollen sehen, wie Dylan Bowman sich wieder mit den Besten der Welt misst.
1986 geboren in Reno (Nevada), aufgewachsen in Boulder (Colorado).
Dylan spielte schon von Kindesbeinen an Lacrosse und ging diesem Sport bis zum Abschluss seines Studiums nach. Nachdem er mit Lacrosse aufgehört hatte, begann er mit dem Laufen, lief Marathon und nahm an Trailrunning-Rennen teil. Er ist seit mehr als einem Jahrzehnt weltweit aktiv und hat große Rennen in Nordamerika, Asien, Europa und Ozeanien gewonnen.
Neben dem aktiven Rennsport ist er in der Trailrunning-Branche auch hinter den Kulissen erfolgreich tätig. Er gründete FREETRAIL, ein Medienunternehmen, das die Leidenschaft für Trailrunning an die nächste Generation weitergeben möchte. Dylan ist außerdem Macher eines Podcasts („The Freetrail Podcast“), in dem er seine Gäste zu Themen aus den Bereichen Trailrunning, Ultrarunning, Sport, Wirtschaft und der Outdoor-Branche interviewt.
Er arbeitet seit 2022 mit Goldwin zusammen.
1. Platz: Ultra-Trail Australia 100k (2015)
1. Platz: Tarawera Ultramarathon 100k (2015)
1. Platz: Ultra-Trail Mount Fuji (2016)
1. Platz: Istria 100 (2017)
7. Platz: UTMB (2017)
1. Platz: Ultra-Trail Mount Fuji (2018)
1. Platz: UTWT Tarawera Ultramarathon (2018)
2. Platz: Hardrock 100 Endurance Run (2021)